
By Paulo Coelho, Ursula Illert, Diogenes Verlag AG
Sie waren Jugendfreunde, ehe sie sich aus den Augen verloren. In Madrid treffen sie sich wieder: sie, eine angehende Richterin, die das Leben gelehrt hat, stark und vernünftig zu sein; er, Weltenbummler und sehr undogmatischer Seminarist, der vor seiner Ordination Pilar noch einmal wiedersehen will. Beide verbindet ihr Drang, aus ihrem sicheren Leben auszubrechen und ihre Träume zu wagen.
Read or Download Am Ufer des Rio Piedra saß ich und weinte PDF
Similar audible audiobooks books
One Man's Wilderness: An Alaskan Odyssey
To stay in a pristine land . . . roam the wasteland . . . construct a house. . . . hundreds of thousands have had such goals, yet Richard Proenneke lived them. here's a tribute to a guy who carved his masterpiece out of the past.
- Die Olchis fliegen zum Mond (German Edition)
- Il mercante di libri maledetti
- The Seven Pillars of Health The Natural Way to Better Health for Life, Library Edition
- Bei den drei Eichen.
- Statistics
- Der Modigliani-Skandal
Additional resources for Am Ufer des Rio Piedra saß ich und weinte
Sample text
Das Mädchen, es hieß Bernadette, wußte überhaupt nicht, was es da sah. Es nannte die Frau ›Jenes Wesen‹, und seine besorgten Eltern suchten beim Dorfpfarrer Hilfe. Der Pfarrer schlug vor, daß es, wenn es die Erscheinung wieder sah, diese bitten sollte, ihm ihren Namen zu nennen. Bernadette tat, was ihr der Pfarrer aufgetragen hatte, doch die Antwort war nur ein Lächeln. ›Jenes Wesen‹ erschien ihr insgesamt achtzehnmal, zumeist schweigend. Einmal bat sie das Mädchen, die Erde zu küssen. Obwohl sie nicht wußte, worum es ging, tat Bernadette, was sie ›Jenes Wesen‹ geheißen hatte.
Sein Glück war so groß, daß alle, die mit ihm sprachen, lächelten. Vielleicht hatte ihm sein Herz etwas gesagt, und er wußte jetzt, daß ich ihn liebte – obwohl ich mich weiterhin wie eine alte Freundin aus der Kindheit benahm. »Du wirkst fröhlicher«, sagte ich irgendwann zu ihm. « Diesen Vers hatte jemand vor langer Zeit geschrieben, und jetzt wiederholte er ihn – im richtigen Augenblick. »Es gibt noch einen Grund für deine Fröhlichkeit«, meinte ich auf dem Rückweg von der kleinen Stadt mit dem merkwürdigen Brunnen.
Wenn du magst, kannst du das in dem Text nachlesen, den ich bei mir habe. Doch du mußt wissen, daß es diese Frau, die Göttin, die Jungfrau Maria, die jüdische Shechinah, die Große Mutter, Isis, Sophia, Dienerin und Herrin, in allen Religionen der Welt gibt. ‹ Ich blicke ihm ins Gesicht. Seine Augen leuchten und schauen gebannt auf den Nebel vor uns. Ich merke, daß er auch ohne mein Zutun weiterreden würde. »Sie ist im ersten Kapitel der Bibel gegenwärtig, als Gottes Geist über den Wassern schwebte, und Er die Feste über den Wassern von der Feste unter den Wassern schied, die Er den Himmel nannte.